1. Madidi-Nationalpark

Mit 1,8 Millionen Hektar ist der Madidi-Nationalpark eines der größeren und intaktesten Ökosysteme Südamerikas. Seine Geografie reicht von feuchten Regenwäldern bis zu den schneebedeckten Gipfeln der Anden. Freut euch auf ein wahres Wildtier-Eldorado, denn im Park leben 44 % aller Säugetiere Amerikas. Dazu sind 38 % aller Amphibienarten und mehr als 1000 Vogelarten beheimatet. Im Jahr 2015 übernahm die Initiative Madidi Identity die Aufgabe den Artenreichtum des Parks zu erforschen und neue Froscharten, Fledermausgattungen, Schlangen, Katzen und Vögeln zu dokumentieren. In Denomades werden täglich dreitägige Touren zum Madidi-Nationalpark angeboten.

2. Sonneninsel im Titicacasee

Der Legende nach sollte für den Indio Manco Capac auf der Insel der Ausgangspunkt einer Reise sein, um in Cuzco die Inka-Dynastie zu gründen. Eingetaucht in den Titicacasee, den höchsten schiffbaren See der Welt, kann die Sonneninsel von La Paz aus besucht werden. Es warten antike Ruinen, fast schon tropisch anmutende Sandstrände und eine kleine autofreie Stadt. Lasst euch in den Sommermonaten von den mystischen Stürmen vereinnahmen.

3. Das Tal der Seelen – valle animas

La Paz begeistert mit einer facettenreichen Geografie. Die tief in ein Tal gebettete Millionenmetropole, ist umrahmt von tausend Meter hohen Berggipfeln, die jederzeit Kulisse für einen Science-Fiction-Film sein könnten. Damit wird La Paz und Bolivien weltweit einzigartig. Der Name Valle de las Ánimas wiederum bezeichnet die erodierten Schluchten im Südosten der Hauptstadt. Begeistert euch an der beeindruckenden Landschaft und Windungen, die wie die Pfeifen einer gigantischen geologischen Orgel aussehen.

4. Chacaltaya – Ski und Rodel

Der höchstgelegene Skiort der Welt liegt nicht in den Alpen und auch nicht in Denver Colorado, sondern in Bolivien. Leider ist davon nicht mehr viel übrig. Die Erderwärmung hat zur Abschmelzung der umliegenden Gletscher schneller ab als erwartet beigetragen. Der Chacaltaya liegt jedoch nach wie vor verlassen auf einer Höhe von 5421 Metern, was ihn zu einem faszinierenden Reiseziel macht, das man von La Paz aus besuchen kann.

5. Der Yungas-Pfad – die Todesstraße

Besser bekannt unter dem Namen „El Camino de la Muerte“, verbindet diese Route die Hauptstadt La Paz mit Coroico, einem kleinen und charmanten Ort inmitten des bolivianischen Dschungels. Nur Todesmutige laben sich an der Mischung aus der spektakulären Landschaft und dem Adrenalinrausch beim Radeln auf einer der gefährlichsten Straßen der Welt. Hunderte von Meter stürzen die Felsen ins Bodenlose. Nur ein kleiner Pfad, manche nennen ihn auch Straße, passiert auf und über die Felsabsätze. Plant eure Fahrradtouren auf dem Camino de la Muerte genau, bevor ihr loslegt.

6. Oruro Karneval

In Oruro treffen einige der klassischsten Merkmale der lateinamerikanischen Geschichte und Kultur aufeinander. Hier hat sich das Leiden und Elend der Minenarbeiter mit dem „erbaulichen“ Katholizismus beeindruckend vermischt. Überall ist die andine Mythologie und die Ausbeutung durch die Zwangsarbeit in den Minen hautnah zu erkennen. Hier wurden auch die ersten schwarzen Sklaven in Bolivien ihren neuen Herren übergeben. Eine anschauliche Symbiose all dieser Einflüsse lässt sich einmal im Jahr im Karneval von Oruro erkennen. Das Fest wird auch zur Verehrung der Jungfrau von Socavon abgehalten. Interessant für Bolivien Kulturfans sind ferner die Aufführungen der indigenen Tänze Diablada und Morenazo. Ihr solltet wissen, dass die langen Zungen der Masken für die Müdigkeit der Sklaven stehen. Jedes Jahr im Februar findet der Karneval statt.

7. ToroToro Nationalpark

Uralte Höhlen, tiefe Schluchten, reißende Wasserfälle und in den Boden eingestampfte Fußabdrücke riesiger Dinosaurier warten darauf im Nationalpark Torotoro entdeckt zu werden. Der Nationalpark ist eine geologische Herausforderung, die ihresgleichen rund um den Globus sucht. Bei jedem Schritt im Park besteht die Möglichkeit, dass ihr auf Fossilien und sogar Knochen unserer ältesten Vorfahren treten. Ein wahres Paradies für Paläontologen, Archäologen und Kulturfans. Abenteurer nicht zu vergessen.

8. Salar de Uyuni

Der Salar de Uyuni ist die größte Salzwüste der Erde und eines der spektakulärsten Reiseziele in Bolivien und ganz Südamerikas. Je nach der Saison kann es als ein gigantisches weißes Meer dank der Salzschicht erscheinen. Außer den Naturliebhabern kommen die Fotofans auf ihre Kosten, denn es lassen sich schon mit einer normalen Kamera atemberaubende Bilder schießen. Die Reflektionen von Körpern und dem Himmel in dem kristalliner Spiegel täuscht so manche Illusion vor. Am besten startet ihr einen Trip von San Pedro de Atacama (Chile) aus oder in der Stadt Uyuni aus.

9. Stadt Rom in Bolivien

In Tupiza befindet sich die sogenannte Stadt Rom. Ja Rom. Genau wie die Ewige Stadt. Ihr werdet dort zwar nicht das Kapitol und das Kolosseum sehen aber dafür ein Labyrinth einzigartiger Felsformationen, die sich in verschiedenen Schattierungen präsentieren. Lamas und Vicuñas streifen dabei frei durch die ariden und trockenen Landschaft. Es wird auch vermutet, dass dies der letzte Ort war, an dem die berühmten Banditen Butch Cassidy und Sundance Kid nach ihrer Flucht aus den USA ankamen. Man munkelt, dass sich die Gräber der beiden Ganoven nahe der Stadt San Vicente befinden.

10. Laguna Colorada

Die Laguna Colorada gilt als eine der sonderbarsten Wasseransammlungen auf dem Planeten. Nicht umsonst war sie ein heißer Kandidat für eines der Sieben Naturwunder der Welt. In einer Höhe von mehr als 4.000 Metern entfaltet die Lagune aufgrund der roten Sedimente und Pigmente einiger Algenarten ein unglaubliches optisches Spektakel inmitten der Anden. Darin tummeln sich dann noch eine große Anzahl von rosa Flamingos. Die Laguna Colorada liegt zwischen San Pedro de Atacama und dem Salar de Uyuni.